Die Schützengesellschaft Behringersdorf e.V., ist einer der ältesten und traditionsreichsten Vereine
in Behringersdorf und besteht nunmehr seit über 125 Jahren.
Am 1. August 1897 gründeten 17 Personen beim Gastwirt Georg Beugler die Schützengesellschaft Behringersdorf.
Der Gasthof stand damals hinter dem heutigen Gasthaus Bachmeier.
Der Beitritt zum Fränkischen Schützenbund wurde am 28. Dezember 1909 vollzogen. Leider fehlen bis
zu diesem Zeitpunkt genauere Aufzeichnungen.
Durch den Ausbruch des 1. Weltkrieges musste jede Vereinstätigkeit eingestellt werden und erst im
September 1920 konnte ein neuer Abschnitt innerhalb der Gesellschaft beginnen. Der Verein bestand
damals aus 31 Mitgliedern.
Der Umzug ins Kurhotel Behringersdorf, dem neuen Vereinslokal, wurde im August 1923 beschlossen und
im Januar 1924 vollzogen. Ein neues Vereinslokal mit Schießstand ließ die Mitgliederzahl auf 67 ansteigen.
Bei der Generalversammlung am 17. Januar 1924 war das Vereinsvermögen nach dem Währungsverfall
auf ein Minimum geschrumpft. Ein noch vorhandener "Fünf Millionen-Markschein" wurde zum Andenken an
Deutschlands Not dem Archiv einverleibt.
Im April 1924 beschloss man den Bau eines neuen Schießstandes, veranschlagte Kosten 959 Mark.
Der Verein hatte nach außen sehr an Ansehen gewonnen und so konnte man es wagen, im
Jahre 1926 ein größeres, öffentliches Preisschießen zu veranstalten. Es beteiligten sich über
200 Schützen. Diese Veranstaltung war ein Großereignis für ganz Behringersdorf und ein voller Erfolg.
Das erste offizielle Königschießen (incl. neuer Schützenkette) fand am 30. August 1924 statt.
Zum 30-jährigen Jubiläum, am 10. Juli im Jahre 1927 erfolgte die Fahnenweihe mit Preisschießen.
Mit über 260 Schützen wieder ein Großereignis incl. Festzug mit großer Beteiligung der Behringsdorfer.
1928 veranstaltete man das 1. Kirchweihschießen. Eine Tradition, die bis heute aufrecht erhalten wird.
In den 20er und 30er Jahren war der Verein erfolgreich bei vielen Wettkämpfen vertreten.
7. November 1933 - es begann die schlimme Zeit...
Viele Vereine wurden aufgelöst und durch Organisationen ersetzt, die bedingungslos dem Willen der NSDAP
folgten und auch die Symbole des Nationalsozialismus übernahmen. Diese Ausrichtung auf die Weltanschauung
des Nationalsozialismus nannte man „Gleichschaltung“. Es gab keinen Vorstand bzw. Schützenmeister mehr.
1939 fand das letzte Königschießen statt. Der Ausbruch des Krieges verhinderte jede weitere Tätigkeit.
Viele Mitglieder wurden eingezogen und viele davon mussten ihr Leben lassen.
Nach Kriegsende wurden alle Schützenvereine verboten. Die wertvolle Schützenkette, aufbewahrt beim
letzten Schützenkönig Peter Weidinger, wurde ein Beutestück amerikanischer Soldaten. Wertvolle Pokale, Ehrenscheiben und vieles mehr gingen ebenfalls verloren. Einzig die wertvolle Vereinsfahne konnte gerettet werden.
Am 1. August 1956 war es dann soweit. Zwölf Männer ließen die Schützengesellschaft Behringersdorf wieder
aufleben und man schloss sich dem Schützengau Nürnberg an.
Geschossen wurde wie schon vor dem Krieg, im Kurhaus. Leider ließ der damalige Wirt Wolfgang Hübner,
im Jahre 1966 den Kurhaussaal einschließlich Schießstand abreißen. Eine neue Bleibe fand man beim
SV Schwaig an der Diepersdorfer Straße.
Bereits im Jahre 1972 wurde eine A und eine B Mannschaft mit dem Luftgewehr zu Rundenwettkämpfen im Schützengau gemeldet.
Mit der Jahreshauptversammlung am 18. Januar 1973 begann die Ära Gerhard Kemnitzer als 1. Schützenmeister.
Der Bau eines eigenen Schießhauses sollte nun verwirklicht werden. Die Planung war schon ziemlich weit fortgeschritten. Leider wurde der Antrag vom Liegenschaftsamt abgelehnt.
Dann wurde aber bekannt, die Gemeinde Schwaig baut im Pegnitzgrund ein Sportzentrum. Baubeginn sollte
im Frühjahr 1974 sein. Die gemeinsamen Verhandlungen mit den Schwaiger Schützen fanden beim damaligen Bürgermeister Kohl Gehör.
Man unterkellerte die Sporthalle, der Innenausbau des Schießstandes ging unter der Regie von Gerhard über
die Bühne, viel Eigenleistung war angesagt. Es entstand eine gemütliche Schützenstube. 1977 konnte man den
Schießbetrieb in einem geschlossenen Schießstand aufnehmen. Viele Vereine, die damals zu Rundenwettkämpfen
kamen, beneideten uns um diesen tollen Stand.
Um unserem Sport in vollem Umfang auch gerecht werden zu können, wurden zwei KK-Pistolen, eine Luftpistole
und ein Luftgewehr angeschafft.
1980 traten erstmals die Pistolenschützen als Mannschaft bei Meisterschaften an. Zwei Herrenmannschaften
und eine Damenmannschaft mit dem Luftgewehr konnten zu Rundenwettkämpfen gemeldet werden.
Die geschichtsträchtige alte Vereinsfahne, die schon sehr harte Zeiten überstanden hatte, wurde 1978
für 2.500,- DM restauriert.
Eine Böllerschützengruppe wurde 1985 neu gegründet. Die ersten Schützen legten die dazu notwendige Prüfung
mit Erfolg ab. Die Tradition wurde gelebt bei Kirchweiheröffnungen, runden Geburtstagen von Vereinsmitgliedern,
oder im Nürnberger Stadion anlässlich eines Polizeisportfestes.
Im Jahre 1997 konnten wir in den Pegnitzstuben das 100 jährige Jubiläum feiern. Gemeinsam mit der
Schützengilde Schwaig, und unseren Patenverein in Heroldsberg.
An der Jahreshauptversammlung 2012 ging die Ära Gerhard Kemnitzer zu Ende. Er legte nach 39 Jahren
das Amt des 1. Schützenmeisters nieder. Zum Nachfolger wurde Günther Zeidler gewählt. Für seine
Verdienste wurde Gerhard Kemnitzer zum Ehrenmitglied und Ehrenschützenmeister ernannt.
Im März 2017 wurde der Schießstand den neuen Schießstandrichtlinien entsprechend umgebaut.
Dies war nur mit großem Einsatz der Mitglieder und viel Eigenleistung möglich.
Was unbedingt noch erwähnt werden sollte, sind die gesellschaftlichen Ereignisse, die fester Bestandteil
unseres Vereinslebens sind. Viele Ausflüge, immer bestens organisiert vom jeweiligen Vergnügungsausschuss,
wurden durchgeführt. Nachfolgend ein paar Highlights...
In der Eng - im Kaunertal - Ötztal mit Rafting Tour - im Bayerischen Wald - Furth i. Wald mit Drachenstich -
Miltenberg, Spreewald - Meißen - im Erzgebirge - Thüringer Wald - auf der Wartburg, Eisenach - Chiemgau -
Schliersee - Kufstein - Herrenchiemsee - Bodensee - Insel Mainau - Heidelberg
Zum 100-jährigen reiste man zum Achensee. Es wurden Tages- und auch Mehrtagesfahrten durchgeführt,
wie beim Jubiläumsausflug 125 Jahre SGB nach Würzburg.
Unvergesslich bleiben ganz sicher diese Veranstaltungen:
Faschingsbälle - Königschießen und Königsbälle - Tanz in den Mai - Schützenkirchweih in der Gärtnerei
bei Schützenbruder Heinz Kemnitzer - Teilnahme an Volksfestumzügen z. B. in Nürnberg vom Hauptmarkt
bis zum Festgelände mit eigenem Festwagen und Fahnenträger.
Theateraufführungen unserer Laienschauspieler vor vollem Hause gehörten ebenfalls dazu wie auch
zahlreiche Weinfahrten, Schlachtschüsselessen (organisiert vom unvergesslichen Herbert Hummel) usw.
An dieser Stelle allen, die in den vielen Jahren etwas zum Wohle des Vereinslebens beigetragen haben,
ein großes DANKESCHÖN .
Vielen Dank für Ihr Interesse an unserer Vereinsgeschichte.
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